Digitalisierung: Ein Spagat zwischen zwei Welten
Autorin Jana Treptow spricht mit Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar darüber, was Smartphone und die Digitalisierung für uns bedeuten.
Autorin Jana Treptow spricht mit Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar darüber, was Smartphone und die Digitalisierung für uns bedeuten.
Ein Interview mit Juso-Chef Kevin Kühnert zum Thema Kapitalismus. Aus dem Projekt „Umdenken?!“
Mit dem Fortschritt einer Gesellschaft entwickeln sich auch ihre Zukunftsvisionen: Wozu sind wir fähig? Wie lebt es sich in 100 Jahren, vielleicht in gar nur 50? Drei Beispiele von Zukunftsvorstellungen aus der Vergangenheit.
Vom Computer komponierte Musikstücke, Roboter, die malen, iPad-Zeichnungen, die am Ende nichts weiter sind als Datenhaufen: Was bedeutet die Digitalisierung für die Kunst? Bei weitem mehr als nur die Notwendigkeit, über geistiges Eigentum und Urheberschaft neu zu diskutieren. Am Ende wird es darum gehen, in einer digitalisierten Welt die Kunst unabhängig von der Einzigartigkeit eines Werks neu zu definieren – begonnen bei Walter Benjamin.
Foto: adike/Shutterstock.com Datenschutz ist wichtig. Unternehmen sammeln das, was wir im Netz hinterlassen. Wir müssen uns besser schützen. Soweit würden die meisten Internetnutzer zustimmen. Doch in der Praxis stimmen wir dem Datensammeln oft allzu schnell zu. Dabei sind schützende Instrumente und Programme oft nur ein paar Klicks entfernt. Warum ist das so? Rebecca Rohrbach geht der Frage nach, wie sich unsere Vorstellung von Privatsphäre durch das Netz verschoben hat. Ihr Text ist ein Auszug aus dem Buch „Wenn Maschinen Meinung Machen“, das im März 2018 im Westend-Verlag erschienen ist. Wir alle haben Angst vor Trojanern. Diese fiese Malware, die sich hinterhältig in unseren Computern einnistet, ohne dass wir es bemerken. Wenn wir Pech haben, bleibt sie unentdeckt. Im besten Fall schlägt jedoch unser Antiviren-Programm an und setzt auf Hochtouren alle Hebel bis zur Beseitigung in Gang. Dass wir einem dem trojanischen Pferd sehr ähnlichen Phänomen jedoch öfter aufsitzen als uns lieb ist, sehen wir viel zu selten. Als ich die Suchmaschine meines Vertrauens aufgerufen habe, um für dieses Essay zu recherchieren, habe ich nicht großartig …
Foto: Shutterstock.com/Durch Ollyy Wie sehr gerät das demokratische System unter Druck, wenn sich die Entwicklung fortsetzt, dass immer mehr Menschen immer weniger über ihre ideologischen »Zäune« hinweg kommunizieren? Die Sorge vor solchen Filterblasen oder Echokammern ist groß. Wie fruchtbringend es sein kann, sie zu durchbrechen, hat die Wochenzeitung „Die Zeit“ 2017 mit einem Projekt gezeigt, dass Menschen mit gegensätzlichen Auffassungen an einen Tisch gebracht hat. Diese und andere Stiche in der Filterblase beobachtet Hannah Schmidt in ihren „Aufzeichnungen aus der Echokammer“. Ihr Text ist ein Auszug aus dem Buch „Wenn Maschinen Meinung Machen“, das im März 2018 im Westend-Verlag erschienen ist. Ich bin ein hoffnungsvoller Mensch. Ich bin ein gutgläubiger Mensch. Ich glaube, Menschen sind vernunftbegabt und Konflikte lösbar. Ich verurteile keine Menschen, deren Handlungsabsichten, Hintergründe und Geschichten ich nicht kenne. Frieden ist möglich, wenn jede Hierarchie abgeschafft ist und alle Waffen auf der Welt eingeschmolzen sind. Reichtum ist eine Perversion, political correctness ist wichtig, Multikulturalität und Multireligiosität das Beste, was einer Gesellschaft passieren kann, und Freiheit und Überwachungskameras schließen einander aus. Alle Menschen sind …
Eine Welt ohne Journalismus: Das Szenario einer Gesellschaft, die zwar nicht informationslos ist, in der aber von Journalisten orchestrierte Informationen verschwunden sind? Jedem Menschen wird ein zugeschnittenes Medienmenü geliefert, dass er noch nicht einmal selbst wählen muss, weil die Maschine es für ihn berechnet. Personalisierung und Algorithmisierung sind freilich keine dunkle Dystopie oder verheißungsvolle Utopie. Beide sind längst in unserem Alltag und auch in der Medienbranche angekommen. Ein Verbot wäre insofern der falsche Weg. Doch wie weit sollen diese Entwicklungen gehen? Dominik Speck entwirft ein düsteres Gedankenspiel. Sein Text ist ein Auszug aus dem Buch „Wenn Maschinen Meinung Machen“, das im März 2018 im Westend-Verlag erschienen ist. Kurz das Gesicht scannen lassen, Türe auf, losfahren, endlich entspannen. Kein Plan, wie die Menschen das früher gemacht haben, als die Autos noch dumm waren und ihre Fahrer alle die gleiche Straße genommen haben, nur um sich dann fluchend über die Verkehrsplaner zu beschweren. Überhaupt, die menschliche Idiotie. Zum Glück hatte man sie endlich ersetzt, denkt Jacob. Zumindest im Arbeitsleben. Ersetzt durch die nüchterne Kraft von Maschinen. Unterstützen wir doch den …
Der Diplompsychologe Tobias Rahm ist ein Mensch, dem die Zufriedenheit geradezu aus dem Gesicht springt. Auf Youtube sieht man den wissenschaftlichen Mitarbeiter in einem Seminar vergnügt vor Studierenden der Uni Braunschweig auf und ab gehen. Immer wieder blickt er aufmunternd in die Runde, streut humorvolle Bemerkungen wie Bonbons in die Theorie. Sein Fachgebiet: Positive Psychologie. Eine Wissenschaft, die sich die Erforschung des Glücks zur Aufgabe gemacht hat. In Zeiten, wo uns von Fernsehwerbung bis Facebook überall Glück versprochen wird, gleichzeitig aber immer mehr Menschen über Depressionen klagen, ist er der richtige Mann um zu fragen: Wie wird man eigentlich glücklich im Digitalen Zeitalter?
Foto: Willyam Bradberry/Shutterstock.com Ein Roboter, der einen Arzt ersetzt, oder Maschinen, die Diagnosen stellen – das alles sind heute noch Zukunftsszenarien. Technisch gesehen sind wir davon jedoch nicht mehr weit entfernt, sagt Dr. Philipp Daumke, Geschäftsführer der Firma Averbis, die sich mit Data Mining und Text Mining im Bereich der Medizin beschäftigt. Er sagt: Die Diskussion um den Einsatz von Daten in der Medizin wird oft zu einseitig geführt. Von Annabell Bialas und Bettina Ansorge Herr Dr. Philipp Daumke, wohin glauben Sie wird uns die Digitalisierung in der Medizin und der Medizintechnik noch hinführen? Dahin, dass wir bald nicht mehr zum Arzt gehen, sondern dass ein Computer eine Diagnose stellen wird? Ja, zumindest bei komplexen oder seltenen Krankheiten ist es jetzt schon so, dass Computer bei der Diagnose helfen können. Man muss aber immer dazu sagen, dass der überwiegende Anteil der Krankheiten, beispielsweise ein grippaler Infekt, leicht vom Arzt diagnostiziert werden kann. Dafür braucht es keinen Computer. Es sind dann also eher schwierige Fälle und seltene Krankheiten bei denen Data Mining und Text Mining zum …
Foto: Kentoh/Shutterstock.com Mechanical bodyparts are very common nowadays – a lot of humans have a hip replacement or a pacemaker. Technology helps saving our lives rather often. Some people want to take this a lot further – a philosophical and scientific movement called Transhumanism. Zoltan Istvan Gyurko is one of the most famous Transhumanists, he even ran for president in 2016. In this interview, he talks about his first experiences with Transhumanism, immortality and the future of humanity. By Marie-Louise Timcke und Paul Klur Why is Transhumanism important for our society nowadays? Zoltan Istvan: Well, Transhumanism is perhaps the most important subject matter that we have actually existing in society at the moment. Because humankind has been moving forward very slowly developing science and technology. But in ways that haven’t really rudimentary changed the human being. But all of a sudden, since the invention of the microchip, humanity is changing dramatically because of data, because of the internet, because of computers, because of smartphones. And what we have seen is almost nothing compared to what …