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Contra: Warum E-Sport kein richtiger Sport ist

Beim Sport bewegt man sich, bis man schwitzt – also kann Computerspielen kein Sport sein. Und auch die Regeln des Deutschen Olympischen Sportbundes sprechen gegen E-Sport, meint Henning Barth. „E-Sport ist für mich kein Sport“. Das hat gesessen. Diesen Satz hat der inzwischen zurückgetretene Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB), Reinhard Grindel, im vergangenen Jahr in einem Interview mit dem Weser-Kurier gesagt. Scheinbar ist Grindel nicht wirklich begeistert davon, wenn an Konsolen sitzende, nur die Daumen bewegende, junge Menschen beim Zocken von Sport reden. „Fußball gehört auf den grünen Rasen und hat mit anderen Dingen, die computermäßig sind, nichts zu tun.“ Sport findet also im realen Leben statt, meint Reinhard Grindel. Grindel ist nicht der einzige, der diese Auffassung vertritt. Meine Mutter gehörte auch schon immer zum „Team Bewegung“. „Bevor ihr euch an die Konsole setzt, geht ihr aber erst raus zum Spielen.“ Immer wenn ich früher Freunde zu Besuch hatte, kam dieser Spruch von meiner Mutter – beinahe schon leierkastenartig. Wir sollten uns bewegen, unserer Fantasie freien Lauf lassen, selbst auf dem Spielplatz oder im …

Pro: Warum E-Sport ein richtiger Sport ist

In Deutschland hat E-Sport es schwer. Obwohl die Politik dessen Anerkennung vorantreiben will, sperrt sich der Deutsche Olympische Sportbund gegen die Modernisierung. Zu Unrecht, findet Andreas Schneider. „Wir erkennen die wachsende Bedeutung der E-Sport-Landschaft in Deutschland an. Da E-Sport wichtige Fähigkeiten schult, die nicht nur in der digitalen Welt von Bedeutung sind, Training und Sportstrukturen erfordert, werden wir E-Sport künftig vollständig als eigene Sportart mit Vereins- und Verbandsrecht anerkennen und bei der Schaffung einer olympischen Perspektive unterstützen.“ Mit diesem Satz aus dem 2018 geschlossenen Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD haben viele in der E-Sport-Szene die Hoffnung verbunden, er könnte eine sportpolitische Wende in Deutschland bedeuten. E-Sportler in Deutschland feierten den Entschluss, und auch Hans Jagnow, Präsident des E-Sport-Bundes sah die Vereinbarung als „massiven Schritt nach vorne“. Kritik gibt es von Vertretern des traditionellen Sports, allen voran Reinhard Grindel, dem ehemaligen Präsidenten des Deutschen Fußballbundes (DFB). Bei einem Interview mit dem Weser-Kurier stellte er im vergangenen Jahr klar: „Fußball gehört auf den grünen Rasen und hat nichts mit anderen Dingen zu tun, die computermäßig sind“. …