Autor: Marieluise Denecke

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Transparenz als Chance für den Journalismus

Foto: Mariusz Szczygiel/Shutterstock.com Was genau bedeutet mehr Transparenz im Journalismus? Als Vorbild in dieser Hinsicht gilt die ZDF-Moderatorin Dunja Hayali. Sie wurde für ihren offenen Umgang mit Kritikern ausgezeichnet. Transparenz geht bei Hayali aber weiter, bis ins Private. Ist Personalisierung und Transparenz in dieser Form eine wünschenswerte Perspektive für den Journalismus? Marieluise Denecke macht klar: Es kann jedenfalls nicht nur um die Social-Media-Aktivitäten einzelner, populärer Medienfiguren gehen. Ihr Text ist ein Auszug aus dem Buch „Meinung Macht Manipulation“, das 2017 im Westend-Verlag erschienen ist. »Kann den wer anzünden bitte?« Das ist ein Eintrag auf einer Facebook-Seite. Auf der Seite der rechtspopulistischen FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs). Mit »den« war ein Journalist gemeint. Was er getan hatte, um diese Todesdrohung zu bekommen? Er hatte einen Tweet abgesetzt. In diesem Tweet hatte er vorgeschlagen, dass der Österreichische Rundfunk Nachrichten doch optional mit türkischen Untertiteln senden könne. Es dauerte nicht lange, bis die Beschimpfungen kamen. Und eben diese Frage: »Kann den wer anzünden bitte?« Florian Klenk ist Journalist und arbeitet für das österreichische Magazin Falter. Ihm galt diese Drohung. Als Reaktion darauf …