Alle Artikel mit dem Schlagwort: Objektivität

Journalismus? Muss man sich leisten können!

Florian Gontek ist 25 Jahre alt. Er liebt es, nah an den Menschen zu sein, ihre Geschichten zu erzählen. Auch deshalb arbeitet er seit mittlerweile zehn Jahren im Lokaljournalismus – zuerst für das Haller Kreisblatt, dann für die Allgemeine Zeitung in der namibischen Hauptstadt Windhoek und mittlerweile auch für den Kölner Stadtanzeiger. Daneben schreibt er als freier Journalist für bento und gelegentlich für sueddeutsche.de und studiert Politikwissenschaften. Warum er in den Journalismus gegangen ist? Aus Leidenschaft. Doch die steht auf der Kippe. Herr Gontek, manches, was Sie sagen, klingt nach Kritik am Zustand des Journalismus … Gontek: Prinzipiell gibt es viele Dinge, die gut laufen. Aber, ich denke, eben auch einige grundlegende, die weniger gut funktionieren. In meinen Augen sollte Journalismus eine Art Seismograph der Gesellschaft sein, er sollte Sachen erahnen, aufspüren und einordnen. Das hat in den letzten Jahren nicht immer funktioniert, wenn man etwa an die sogenannte Flüchtlingskrise denkt. Darüber haben viele Journalisten, wie ich finde, zu einseitig, zu positiv berichtet und haben die Konsequenzen nicht reflektiert. Es gab viel Kritik. Ich zum …

„Bankenchefs werden so gut wie gar nicht mehr interviewt“

Berlin, Wiesbaden, Frankfurt: Andreas Clarysse hat einige Stationen hinter sich und kennt sich mich mit Politikberichterstattung, Wirtschaftsjournalismus, aber auch im Sport aus. Im Interview erzählt der erfahrene Korrespondent, wie er die Nähe zwischen Journalisten und Entscheidungsträgern an seinen verschiedenen Berufsstationen wahrgenommen hat.