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New Journalism

Mehr als Sex, Drugs & Rock n Roll: Wo stehen New Journalism, Gonzo & Co heute?

Für die einen waren sie die großen Pionierinnen und Pioniere des Journalismus, große Erzählkünstler, Rebellinnen und Rockstars. Für die anderen: Scharlatane, die mit ihren subjektiven Reportagen die Grenze zur Literatur schon längst überschritten hatten. Die Rede ist von New Journalism, Gonzo, Popjournalismus und anderen Formen des Literarischen Journalismus. Exzerpt aus der Arbeit Die New Journalists rebellierten in den 1960er Jahren gegen den etablierten Nachrichtenjournalismus. Sie setzten auf Subjektivität, auf einen künstlerisch-literarischen Schreibstil. Sie beleuchteten die Hintergründe der bloßen Fakten, schauten auf die „blinden Flecken“ der Berichterstattung. Die Arbeiten des New Journalism waren damit Provokation und Korrektiv zugleich. Auch heute kann der Literarische Journalismus eine Chance für das kriselnde Journalismus-System sein. Wenn die journalistischen Qualitätskriterien erfüllt werden, sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Das zeigt das Modell vom „Künstlerisch-narrativen Journalismus“. Drei Fragen an den Autoren Warum haben Sie dieses Thema gewählt? Warum ist das Thema relevant? Wir leben in Zeiten, die den chaotischen 60er Jahren ähneln. Es sind Zeiten voller gravierender Umbrüche. Zeiten, in denen die Realität für viele Menschen oft nicht mehr durch bloße Fakten …

TV Newsroom crossmedial - Foto von Austin Distel/Unsplash

Crossmediales Arbeiten im Journalismus

Welchen Einfluss hat die Umstellung von Redaktionen in crossmediale Fachzentren auf das Arbeiten von Fernsehsendern? Eine qualitative Expertenbefragung Exzerpt aus der Arbeit Der digitale Wandel, der Printmedien schon vor Jahren erfasste und der auch das Nutzungsverhalten der RezipientInnen nachhaltig verändert hat, macht eine umfassende Neuorganisation der Redaktionsstrukturen nun auch bei TV-Unternehmen notwendig. Besonders prägnant sind diese Veränderungen bei der Mediengruppe RTL und beim WDR, bei denen nahezu die gesamte journalistische Infrastruktur verändert wird. Die neue Strategie ist, dass die inhaltlich Arbeit nicht mehr sendungsbezogen erfolgt, sondern sich am Content orientiert. Eine „Zentralredaktion“ ist das Kernstück eines Redaktionssystems, welches sich in einzelne Ressorts gliedert, die sich nach Themengebieten unterteilen. Im TV-Journalismus ist dies eine völlig neue Arbeitsweise. Klassische Fernsehredaktionen werden deshalb zunehmend abgebaut oder personell reduziert und drohen so zum Auslaufmodell zu werden. Es entstehen völlig neue Redaktionsformen, auf die klassische Bezeichnungen nicht zutreffen. Deshalb wurde der Begriff „crossmediale Fachzentren“ entwickelt. Von dort erfolgt die zentrale Zulieferung der Inhalte für alle Ausspielkanäle. Dies stellt einen völlig neuen Redaktionstypus dar und hat auch darüber hinaus einen enormen …