Autor: Luisa Hess

Wie viel Daten darf die Polizei sammeln? Foto: Mopic/Shutterstock.com

Die Algo-Cops

Foto: Mopic/Shutterstock.com In einem bestimmten Wohngebiet wird zum dritten Mal innerhalb einer Woche eingebrochen. Zufall? Nein, das sogenannte Near-Repeat-Phänomen besagt, dass sich professionelle Einbrecher häufig dieselben Ziele suchen. Das ist die Grundlage für Predictive Policing, die Computertechnik, die Verbrechen vorhersagen will. Reinhard Kreissl ist Soziologe und forscht am Vienna Centre for Societal Security am Thema Predictive Policing und dessen Entwicklung. Von Luisa Heß und Valerie Krall Herr Kreissl, stellen wir uns folgendes Szenario vor: Ein Mann wird in Deutschland auf offener Straße verhaftet. Ein Verbrechen hat er nicht begangen, aber das wird er – sagt zumindest ein Algorithmus. Ist das nur Spinnerei oder die Zukunft der Polizeiarbeit? Das ist Spinnerei. Da sind wir, Gott sei Dank, noch weit davon entfernt. Dieses Szenario, das sie da beschreiben, ist noch eher Hollywood als Realität. Und wie sieht die Realität dann aus in Bezug auf Predictive Policing und die Polizeiarbeit? Man muss das mal im Zusammenhang sehen. Es gibt die Herausforderung, die immer knapper werdenden personellen Ressourcen, die die Polizei hat, effektiv einzusetzen. Das ist ja der Treiber …